Hier sind die wichtigsten Einteilungen:

Einteilung nach chemischer Zusammensetzung

Die grundlegendste Einteilung basiert auf der chemischen Zusammensetzung und Kristallstruktur der Edelsteine:

  • Silikate: Dazu gehören viele bekannte Edelsteine wie Beryll (Smaragd, Aquamarin), Granat, Topas und Quarz (Amethyst, Citrin).
  • Oxide und Hydroxide: Hierzu zählen Korund (Rubin, Saphir), Spinell und Chrysoberyll.
  • Karbonate: Beispiele sind Azurit, Malachit und Rhodochrosit.
  • Phosphate: Türkis und Apatit fallen in diese Kategorie.
  • Borate: Wie zum Beispiel Howlith.
  • Carbon: Der bekannteste Vertreter ist der Diamant.
  • Sulfide: Hierzu gehören Pyrit und Lapislazuli.

Einteilung nach Mineralfamilien

Innerhalb der chemischen Gruppen werden Edelsteine oft in Mineralfamilien unterteilt:

  • Korund-Gruppe: Rubin und Saphir
  • Beryll-Gruppe: Smaragd, Aquamarin, Morganit
  • Quarz-Gruppe: Amethyst, Citrin, Rauchquarz
  • Granat-Gruppe: Verschiedene Arten wie Pyrop, Almandin, Spessartin
  • Feldspat-Gruppe: Mondstein, Labradorit

Einteilung nach Härte

Die Mohshärte ist ein wichtiges Kriterium für Edelsteine. Sie reicht von 1 (weichstes Mineral, Talk) bis 10 (härtestes Mineral, Diamant):

  • Diamant: Härte 10 (härtestes natürliches Material)
  • Korund (Rubin, Saphir): Härte 9
  • Topas: Härte 8
  • Quarz: Härte 7

Einteilung nach Wertigkeit

Eine gängige Klassifizierung unterscheidet zwischen:

  • Edelsteinen: Dazu zählen traditionell nur Diamant, Rubin, Saphir und Smaragd. Diese zeichnen sich durch besondere Härte (8 oder höher auf der Mohs-Skala), Seltenheit und Langlebigkeit aus.
  • Schmucksteinen: Alle anderen farbigen Steine, die in Schmuck verarbeitet werden, wie Topas, Amethyst oder Granat. Sie sind weniger hart und weniger selten als Edelsteine.
  • Halbedelsteinen: Diese Kategorie umfasst Steine, die weniger wertvoll als Schmucksteine sind, aber dennoch in der Schmuckherstellung verwendet werden, wie beispielsweise Rosenquarz oder Tigerauge.

Einteilung nach Farbe

Edelsteine werden oft auch nach ihrer Farbe gruppiert, was besonders im Schmuckdesign und bei der Auswahl für bestimmte Anlässe relevant ist. Zum Beispiel:

  • Rote Steine: Rubin, roter Granat, roter Spinell
  • Blaue Steine: Saphir, Aquamarin, blauer Topas
  • Grüne Steine: Smaragd, Peridot, grüner Turmalin

Einteilung nach Entstehung

Edelsteine können auch nach ihrer Entstehungsart klassifiziert werden:

  • Magmatische Edelsteine: Entstehen durch die Abkühlung von Magma, z.B. Diamant, Saphir, Rubin.
  • Metamorphe Edelsteine: Bilden sich durch Umwandlung bestehender Gesteine unter hohem Druck und Temperatur, z.B. Smaragd, Jade.
  • Sedimentäre Edelsteine: Entstehen durch Ablagerung und Verfestigung von Sedimenten, z.B. Opal, Bernstein.

Diese Klassifizierungen helfen dabei, die Vielfalt der Edelsteine zu verstehen und sie nach verschiedenen Kriterien einzuteilen. Für Gemmologen, Juweliere und Edelsteinhändler sind diese Einteilungen von großer Bedeutung, um die Eigenschaften, den Wert und die Verwendungsmöglichkeiten der verschiedenen Steine präzise einzuschätzen und zu kommunizieren.